flowful meets... flowful - Inspirationen für ein mehr als nachhaltiges Leben
In dieser Episode von flowful meets... sprechen wir mit naja, flowful! Ja, heute unterhalten wir uns mit uns selbst, denn dies ist die 12. Episode der flowful meets... Yay!
Der Blogeintrag ist auch als Audioversion (Englisch) in unserem Podcast flowful meets… oder in der Englischen Textversion verfügbar.
Unsere Geschichte und der Beginn von flowful
Karla: Vor 1,5 Jahren haben wir mit flowful begonnen. Unser erstes Interview für flowful meets... haben wir aber bereits im Mai 2017 geführt. Ich kann mich noch genau an diesen Tag erinnern, und wie aufgeregt wir waren. Flowful ist nicht nur ich, auch wenn man im Podcast normalerweise meine Stimme hört, flowful wurde von mir und Lars gegründet. Unsere gemeinsame Reise begann in Hannover, unserer Heimatstadt, die wir vor etwa 5 Jahren verlassen haben. Wir haben zunächst im Van in Australien gelebt, haben in Neuseeland gewwooft, haben Arbeit in Vietnam gefunden, und leben im Moment im Gaia Ashram, einem alternativen Bildungszentrum und Lebensgemeinschaft in Thailand. Soviel zu unserem Hintergrund.
Jetzt ist flowful 1,5 Jahre alt. Auf flowful teilen wir seit 1,5 Jahren unsere Erfahrungen und Gedanken in einem Blog und porträtieren außerdem Change-Maker aus der ganzen Welt in unserem Podcast flowful meets... Unsere Erfahrungen teilen wir auch immer mal wieder in Kursen, Vorträgen und Workshops.
Unser Permakultur-Design-Kurs brachte Inspiration für flowful
Karla: Nach unseren Permakultur-Design-Kurs (PDK) in Chiang Mai im Januar 2017 haben wir zum ersten Mal über so etwas wie flowful nachgedacht. Das war vor gut 2 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt ging unsere Zeit in Vietnam langsam zu Ende und wir wollten uns etwas Zeit nehmen um zu überlegen, was wir als nächstes machen wollen um unserer Vision ein Stück näher zu kommen. Ich hatte zu der Zeit keinen „richtigen“ Job, oder wie auch immer man es nennen mag, und war eh so ein bisschen auf der Suche. Ich habe einige freiberufliche Tätigkeiten ausgeübt, aber das hat mich nicht wirklich ausgefüllt.
Als wir zum Panya-Projekt kamen, dem Ort an dem wir unseren PDK gemacht haben, hatte ich sofort das Gefühl, dass ich genauso leben möchte. Im Panya-Projekt werden Gemüse und Obst angebaut, es gibt mehrere Lehmbauten und ist einfach unfassbar schön dort. Ich fühlte mich dort direkt super gut. Es fühlte sich einfach richtig an, an diesem Ort zu sein.
Und Lars hatte auch ein gutes Gefühl. Nach unserer Zeit dort haben wir darüber nachgedacht, wie wir unseren Schwerpunkt von einem Leben mit Job in der Stadt zu einem Leben ändern können, in dem wir nachhaltig vom Land leben und mit der Natur, aber auch mit anderen Menschen verbunden sind. Wir haben festgestellt, dass wir uns bereits auf unserem persönlichen Weg befinden. Über die Jahre hatten wir bereits begonnen nachhaltiger zu leben, z.B. unsere Konsumentscheidungen in Frage gestellt, oder unsere Ernährungsgewohnheiten geändert. Der Anfang war schwer, aber wenn man einmal in diesem Flow ist, ist es ganz einfach oder zumindest deutlich einfacher, weiterzumachen. Das war das erste Mal, dass wir die Idee hatten, so etwas wie flowful zu machen, obwohl wir kein richtiges Bild davon hatten, was flowful sein könnte. Aber wir hatten die Idee, dass wir irgendwas machen sollten.
Lars: Ja, das ist richtig. Die ersten Schritte auf unserer Reise begannen für mich bereits, als wir all unsere Dinge verschenkten. Als wir begannen, unsere beiden Wohnungen abzugeben und unseren Besitz mehr und mehr zu minimieren. Das war der Start für mich, auch wenn wir damals noch nicht wussten, wo es uns hinführt. Das abgeben von Besitz war meine erste Lektion achtsamer und nachhaltiger zu leben. Wir haben viel Mühe und Zeit darauf verwendet, unsere Sachen zu verschenken bzw. sie anderen Menschen zu geben, die diesen Sachen ein neues Leben geben. Wir haben im Grunde genommen einen ersten Schritt in eine Kreislaufwirtschaft unternommen, in der wir zu glauben begannen, dass all diese Gegenstände noch einen Wert haben. Nicht zwingend für uns, aber für jemand anderen.
Das haben wir auch während unserer Zeit im Van gelernt. Es erfordert eine kontinuierliche Erinnerung und Stringenz. Sobald wir Platz hatten fingen wir wieder an Zeug zu sammeln, auch wenn wir keine Sachen gekauft haben. Wir haben angefangen Dinge zu sammeln, weil wir es vielleicht später nutzen könnten, ohne sie unbedingt zu benötigen. Was wir in dieser Zeit gelernt haben ist, dass es wichtig ist bevor wir etwas tun, denken oder sagen es vorher mit unseren Wertvorstellungen in Verbindung zu bringen. Es bedarf Zeit und Ausdauer um diese neue Sichtweise zu entwickeln und es mit der Zeit zu einer Gewohnheit werden zu lassen. Genau hier setzen wir auch mit flowful an.
Veränderung kann nur nachhaltig sein, wenn sie Spaß macht
Lars: Wir suchen nach unseren Idealen. Darunter fällt auch das Positive in einer Geschichte zu finden und das Problem als Lösung zu verstehen. Wir sind überzeugt, dass die Motivation der Menschen der Haupttreiber ist, der Veränderung ermöglicht. Veränderung, ein Transformationsprozess oder Wandel sollte freudig, lustig und einfach sein. Wir sehen, was Angst und mit Menschen in Europa macht und wir wollen bewusst ein Gegengewicht darstellen. Wir verstehen diese Werte als Basis von flowful und wollen Leute dazu motivieren, sich zunächst auf die Dinge zu konzentrieren, die sie angenehm und einfach verändern können. Und wenn wir es schaffen, mehr Menschen dazu zu ermutigen, es einfach und ruhig anzugehen, sich dabei aber trotzdem auf den großen Wandel und das Gesamtbild zu konzentrieren, können wir viel erreichen.
Karla: flowful steht im krassen Gegensatz zu der gegenwärtigen Situation, in der wir leben. Wenn man mal die Zeitungen und Medien betrachtet, liest man fast ausschließlich von Endzeit-Szenarien. Wir werden täglich mit Meldungen über den Untergang der Welt konfrontiert, über das Aussterben von Spezien und die Abholzung von Urwäldern, bis hin zum Krieg und Leid der Menschen. Man kann wirklich schwarzsehen und verzweifeln wenn man nur mit diesen Informationen bespielt wird. Natürlich ist da viel Wahrheit in den Geschichten, aber eben nur bis zu einem bestimmten Punkt, die Auswahl der Themen scheint wenig ausgeglichen. Dadurch bekommen Menschen Angst und Depressionen und sie ziehen sich zurück anstatt Hoffnung und Motivation zu empfinden, und Dinge zu verändern. Was wir mit flowful also eigentlich vermitteln wollen und woran wir auch glauben ist, dass jede Entscheidung zählt und jede einzelne Stimme eine Veränderung bewirken kann. Wir wollen das Gegenstück zu all den dunklen Nachrichten sein. Wir sind überzeugt, dass eine positive Zukunft nur gemeinsam und in Solidarität mit Mensch und Natur erreicht werden kann.
Der gesellschaftliche Wandel im Umgang mit der Natur braucht Bürgerinitativen und politische Opposition
Lars: flowful ist mehr als nur Karla und Lars und unsere Reise. Es geht darum Lösungen zu sehen, alternative Lebensweisen aus verschiedenen Perspektiven zu entdecken und zu hinterfragen. Wir sind nur zwei beliebige Menschen, die versuchen ihren eigenen Weg zu finden. Deshalb ist es wichtig mit Change-Makern auf der ganzen Welt zu kommunizieren. Es ist wichtig anzuerkennen, dass bereits eine Menge Dinge in der Politik und in einigen Unternehmen passieren, die eine Wende zum Besseren einläuten. Ja, es geht nicht immer schnell, und manchmal ist es deprimierend zu sehen wie langsam sich die Dinge bewegen, aber wir bewegen uns und das ist gut so!
Ich denke es braucht definitiv zwei Bestandteile für einen Wandel. Wir brauchen die politische Ebene, auf der Gesetzesänderungen vorgenommen werden können, aber wir brauchen definitiv eine starke Stimme der Bürgerbewegungen. Wir brauchen Menschen die zusammenkommen, nach Veränderung verlangen und diesen Wandel selbst leben. Das verdeutlicht die Notwendigkeit, erhöht die Dynamik und stellt sicher, dass die Stimmen der Basis auf politischer Ebene deutlich zu hören sind. Das ist der Grund, warum wir mit unserem Podcast flowful meets... nach jungen Pionierprojekten suchen. Wir sprechen mit Menschen die bereits Dinge ändern und sind immer auf der Suche nach Projekten die kopiert werden können, oder teilweise in jede beliebige Realität übernommen werden können.
Dank flowful verschieben wir Tag für Tag die Grenzen unserer Komfortzone
Karla: Ich erinnere mich noch genau an unser erstes Interview das wir geführt haben. Wir haben mit Anderson, dem Gründer von Cashewbert in Berlin gesprochen, der veganen Käse herstellt. Ein super liebenswerter Typ. Wir haben an seinem Workshop teilgenommen und es war super schön und unfassbar lecker. Aber wir waren so nervös! Wir sind beide keine Journalisten und neigen generell eher dazu im Hintergrund zu stehen und zu beobachten. Wir sind beide nicht so, dass wir uns direkt an jemanden wenden und Fragen stellen. Also mussten wir uns echt zwingen, dies wirklich zu tun. Das war das erste Mal und ich dachte echt, dass die Ganze Idee mit flowful totaler Quatsch ist, weil es sich einfach nur schrecklich anfühlt seine Komfortzone zu verlassen“. Wir haben uns aber trotzdem aufgerafft und die Website gestartet. Das war auch ein super interessanter Prozess.
flowful widmet sich den drei Hauptthemen Lebensmittel, Lifestyle und Wohlbefinden
Wenn man eine Website erstellt, visualisiert man seine Gedanken irgendwie in Form einer Mind Map. Man visualisiert seine Ideen und bringt sie in ein Format, das erlebbar und anfassbar ist. Das war so hilfreich, um wirklich eine Struktur zu entwickeln! Wir haben sehr offen begonnen und wussten anfangs nicht, dass es schlussendlich drei Hauptthemenblöcke geben wird. Wir wussten, dass wir über Nahrung, über Konsumentscheidungen, aber auch über etwas Allumfassendes wie Sein, Wohlbefinden und Spiritualität sprechen wollten. Wir wussten nicht, wie wir diese Struktur finden sollten, also war die Erstellung einer Website definitiv hilfreich, um diese Themenblöcke zu definieren. Wir sind beide sehr an Essen interessiert, das ist sicher. Aber ja, ich bin definitiv eine Yogaperson, und wir beide fühlen uns der Permakultur und dem Gärtnern verbunden. Mein Schwerpunkt liegt dabei mehr auf natürlichen Bauweisen liegt oder auf der Herstellung von natürlichen Produkten. Ich beschäftige mich damit wie ich es z.B. vermeiden kann ein Shampoo zu kaufen, was man stattdessen benutzen kann, oder ob man überhaupt Shampoo braucht.
Lars: Das stimmt, du hast die Motivation all diesen Aufwand in die Recherche zu stecken um herauszufinden, wie man ein Produkt durch ein anderes ersetzt, weil wir es entweder nicht mehr kaufen wollen oder wir das Gefühl haben, dass es immer in einer Plastikverpackung steckt. Ich hätte einfach keine Lust das rauszufinden. Es ist wirklich toll, dass flowful mehr oder weniger die perfekte Kombination aus deinen Interessen und Stärken und meinen Interessen ist. Meine Themen, mit denen ich mich beschäftige, stammen zunächst aus meinem beruflichen Interesse: erneuerbare Energien und angepasste Technologien. Hauptsächlich interssieren mich soziale und ökologische Themen, aber auch Tiergerechtigkeit. Dabei geht es für mich vor allem um gesunde Bio-Lebensmittel für alle und darum Menschen die Chance zu geben, Teil der Veränderung zu sein. Denn nur gemeinsam können wir eine breitere Veränderung bewirken. Das ist auch der Grund, warum wir uns für die Kategorien Essen, Lebensstil und Sein entschieden haben. Weil man jeden Tag essen muss, und Lebensstilentscheidungen einen großen Hebel haben, wenn es darum geht, Abfälle zu verbrauchen oder zu produzieren. Und Selbstliebe ist doch letztendlich die Basis, wenn es darum geht Frieden oder soziale Gerechtigkeit anzustreben. Wenn du dich selbst liebst, behandelst du andere auf die gleiche Weise. Das ist der Grund, warum diese 3 Themen, wenn auch auf den ersten Blick recht weit gefasst, genau das beschreiben, was wir erreichen wollen und selber leben.
Jeder Wandel beginnt in und mit einem selbst
Karla: flowful erinnert mich auch immer wieder daran, dass Veränderung vor allem bei einem selbst beginnt. Du musst zuerst deine Gewohnheiten anpassen, bevor du die Gewohnheiten der Welt ändern willst. flowful stellt mich vor viele Herausforderungen und Schwierigkeiten. Wie ich bereits erwähnt habe, ist jemanden für ein Interview ansprechen oder generell mit Leuten sprechen echt nicht leicht für mich. An der Uni war es das Schlimmste für mich wenn gefühlt alle Leute tolle Projekte hatten und darüber berichteten. Das gab mir immer ein seltsames Gefühl, weil ich selber kein Projekt hatte. Und jetzt habe ich dieses Projekt flowful, aber darüber zu reden fühlt sich für mich immer noch super seltsam an. Aber daran wachse ich jedes Mal, auch wenn es sich immer noch komisch anfühlt Leuten von flowful zu erzählen und selbstbewusst genug sein, um darüber zu sprechen was ich tue und was meine Werte sind. Dabei war die Podcast-Idee meine Idee, was irgendwie seltsam ist, weil ich schon unter Sozialphobie leide. Trotzdem, oder vielleicht sogar genau deshalb, habe ich ein Format gewählt, in dem ich wirklich mit Leuten sprechen und mich darüber hinaus mit meiner eigene Stimme beschäftigen muss. Jedes Mal muss ich mich danach mit der Tatsache befassen, dass es Leute gibt, die diesen Podcast hören könnten und das gruselt mich echt. flowful fordert mich definitiv sehr heraus, auch nach 1,5 Jahren, aber ich bin auch viel gewachsen und bin viel selbstbewusster in dem, was ich tue.
Lars: flowful macht echt viel Spaß, aber klar, es gibt auch viele Herausforderungen. Es geht wirklich darum die eigenen Erwartungen anzuerkennen und zu kontrollieren. Wir sind zu zweit, wir nehmen uns viel Zeit für flowful, und versuchen es aber immer so auszurichten, dass wir immer noch viel Spaß dabei haben. Denn ohne Spaß würden wir unsere Vision von einer Veränderung die Spaß macht aufgeben. Es geht wirklich darum, die Erwartungen und die Zeit zu managen. Sich einzugestehen, dass es in Ordnung ist, nur einen Blogbeitrag pro Monat zu veröffentlichen, auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich gerne mehr schreiben würde. Aber wenn ich mehr Zeit für den Blogbeitrag verwende, hätte ich zwangsläufig weniger Zeit für den Garten und ich möchte vor allem auch in und mit der Natur sein und Erfahrungen in dem Bereich sammeln. Es ist immer dieses Gleichgewicht, und das macht es für mich manchmal sehr schwer, mit den Ergebnissen zufrieden zu sein.
Auf der Suche nach Balance
Karla: Das bedeutet auch für uns als Paar neue Herausforderungen. Wir haben verschiedene Arbeitsweisen, unterschiedliche Auffassungen von Qualität und andere Erwartungen. Ich habe gerade erst meinen ersten Blogbeitrag veröffentlicht, nachdem wir den Blog vor 12 Monaten online gestellt haben. Lars dagegen produziert Blogbeiträge wie verrückt. Ich habe das Gefühl, dass ich nur korrekturlese und einfach nicht die Zeit habe kreativ zu sein. Ich brauche Zeit und Raum, um etwas zu schreiben. Ich kann es nicht einfach dazwischen schieben.
Lars: Für mich war es ein erster wesentlicher Schritt als wir beschlossen haben, dass flowful meets... zukünftig nur alle 1,5 bis 2 Monate erscheinen wird und wir so mehr Zeit haben. Wir haben uns zuvor wirklich bemüht, einen Podcast pro Monat zu produzieren. Das ist eine Menge Arbeit die da reingeht. Das Interview ist der wirklich schöne Teil, man trifft Leute, es ist spannend, aber dann macht man die Transkription, filtert die Teile, die wirklich gut und interessant sind und bringt sie dann wieder in eine Struktur. Das braucht eine ganze Weile. Im Grunde haben wir eine Episode beendet, uns ein oder zwei Wochen Pause gegönnt, und dann waren wir schon in Eile um die nächste Episode fertigzustellen. Wir haben erkannt, dass wir diesen Druck reduzieren müssen damit wir kreativer werden können. Außerdem dachten wir anfangs eigentlich, dass unser Blog eher eine Anleitung zum nachhaltigen Leben als Geschichten sein sollte, aber nach 12 Monaten schauten wir uns unsere Website noch einmal an, um herauszufinden ob wir erreichen konnten, was wir geplant hatten. Wir haben herausgefunden, dass wir unserem Ziel zwar nah gekommen sind, aber auf eine ganz andere Weise. Das hat uns geholfen zu erkennen, dass wir unsere Struktur ein wenig überarbeiten müssen. Darum ist sie jetzt, wie sie ist.
Wie kann man den Einfluss eines wachsenden Projektes vergrößern?
Karla: flowful entwickelt sich immer weiter; es ist ein Freizeitprojekt, auch wenn wir viel Zeit und Energie reinstecken. Wenn ich darüber nachdenke, ob flowful irgendeine Auswirkung hat, lässt es mich zunächst erkennen, wie seltsam diese Frage ist, und ich kann echt verstehen warum es den Leuten schwer fällt diese Frage zu beantworten. Aber ich schätze, wir könnten sagen, dass in unserem Familien- und Freundeskreis schon einige ihre Ernährung geändert haben, oder dass sie aktiv ihre Abfallmenge reduziert haben.
Lars: Was wir tun ist, dass wir den Menschen zeigen das sie nicht allein sind. Wenn wir mit Pionierprojekten sprechen, beginnen sie häufig zu reflektieren. Unsere Fragen helfen, den Blick auf ihre Projekte von der operativen Ebene zurück auf die Managementebene zu richten und das „Warum" zu erläutern. Vielen Projekten hat das geholfen sich wieder mit ihren Werten zu verbinden oder diese Verbindung zu stärken.
Karla: Letztendlich haben wir natürlich keine Ahnung, wer unseren Blogbeitrag liest oder wer den Podcast hört. Es wäre wirklich cool zu wissen und ich würde mich super freuen, wenn Du uns eine Nachricht schreibst oder uns ein Feedback oder einfach nur ein Zeichen gibst, dass Du da bist.
Lars: Es ist wichtig für uns unsere Reichweite zu erhöhen. Ich denke, dass wir im Moment ziemlich eingeschränkt bei der Themenwahl sind, auf die wir uns konzentrieren können. Gerade leben wir in einem ländlichen Gebiet in einer Gemeinschaft. Es wäre toll, wenn wir zu unseren Kernthemen unterschiedliche Perspektiven aufgreifen könnten. Was bedeutet Nahrung in einer städtischen Umgebung oder in anderen Ländern? Es wäre schön, diese Vielfalt an Perspektiven bieten zu können.
Immer offen für Neues sein
Karla: Auch wenn flowful die Reise von Karla und Lars sein mag möchte ich, dass wir offen bleiben, unsere Erfahrungen mit neuen Rahmenbedingungen verbinden und einfach vorwärtsgehen. Wir sollten immer wieder aus unserer Komfortzone heraustreten und somit weiter in diese Art und Weise des Lebens eintauchen, in der wir bereits leben. Ich möchte mich wirklich für ein Leben einsetzen, dass der Erde etwas zurückgibt und die Natur bei ihrer Regeneration unterstützt. Zugleich will ich den Bezug zur Realität da draußen halten und mit dem was da vor sich geht verbunden sein. Wir sitzen hier in unserer kleinen Hippie-Blase im Gaia Ashram, sind umgeben von Gleichgesinnten, die uns besuchen kommen. Wir arbeiten im Garten, sind in der Natur, wir sind einfach mit allem um uns herum verbunden und im Einklang.
Lars: Wie du gesagt hast, vielleicht wäre es wirklich wichtig mehr aus unserer Komfortzone herauszugehen. In die Städte gehen, mit Menschen reden, Workshops veranstalten, und sicherstellen, dass wir tatsächlich über die Themen sprechen, die für die Mehrheit der Menschen relevant sind und nicht nur für Menschen, die in einem solchen Umfeld wie wir leben.
Karla: Es geht darum, Realitäten zu transportieren und Geschichten zu erzählen. Wir wollen, dass flowful eine Plattform ist. Wir würden uns auf jeden Fall freuen gemeinsam mit Euch Geschichten zu erzählen, oder Euch den Raum geben, Eure Geschichte zu teilen. Das würde flowful zu einer gemeinschaftlichen Plattform machen, die nicht nur aus mir und Lars besteht und nur unsere Wahrnehmung der Realität widerspiegelt.
Theory of Change
Aber kommen wir zu unsere Theorie of Change: Die Nachrichten und Medien sind voll von negativen Geschichten über die Apokalypse. Wir Menschen neigen dazu, ihre Willenskraft zu unterschätzen, Teil der großen Wende zu sein, und am Ende sind wir ängstlich und unmotiviert. flowful will so viele Menschen wie möglich motivieren, ihre Lebenssituation zu verbessern und weit über das Wort Nachhaltigkeit hinaus zu verändern. Wir wollen ein Teil des Wandels sein und unseren Beitrag dazu leisten, Leute zum Mitmachen zu motivieren. Mit dem Austausch unserer Erfahrungen und Gedanken wollen wir möglichst viele erreichen und deutlich machen, dass ein Einsetzen für unseren Planeten und die Natur viel mehr als nur ein Hippie-Öko-Ding ist. Es ist ein Weg zu sich selbst, es ist ein Weg mit der Natur, und es macht Spaß! Es ist ein lebenslanger Weg, eine Lebenseinstellung.
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Du kannst uns auch eine E-Mail schicken oder uns im Gaia Ashram in Thailand besuchen kommen. Wir sind aber auch im Sommer in Deutschland und bieten verschieden Kurse in Deutschland an.
Zwischen dem 25. März und dem 10. April 2020 veranstalten wir gemeinsam mit Gaia Ashram einen Permakulturdesign-Kurs in Thailand. Weitere Informationen findest du hier. Oder du schreibst uns einfach eine Nachricht; wir freuen uns von dir zu hören!