Warum ein PDK in Thailand besuchen? Ein Rückblick auf den 17-tägigen Permakultur-Design-Kurs im Gaia Ashram
Warum einen PDK in Thailand besuchen?
Ein Rückblick auf den 17-tägigen Permakultur-Design-Kurs in Thailand im Gaia Ashram im April 2019
In diesem Beitrag werden wir einen kurzen Rückblick zum Permakultur Design Kurs 2019 geben. Der Kurs wurde von flowful im Gaia Ashram im Nordosten Thailands organisiert und durchgeführt. Der Artikel beschreibt die unterschiedlichen Teilnehmer, die Gruppendynamik, die thematische Ausrichtung und die gemeinsamen Erfolge, die wir während des Kurses erzielt haben. Abschließend werde ich versuchen, den Bewusstseinswandel zu erklären, den jeder, der an einem PDK teilnimmt, durchläuft.
Für die Transparenz: Karla und ich waren Teil des Facilitator-Teams, aber diese Rückschau stützt sich auch auf den Austausch und das Feedback der Teilnehmer sowie des PDK-Moderatoren-Teams.
Willst Du immer noch mehr darüber wissen, wie ein PDK in Thailand im Gaia Ashram aussieht? Dann genieße den Artikel. Wenn Du daran interessiert bist, im März/April 2020 am nächsten 17-tägigen PDK teilzunehmen, sind hier alle Informationen (in Englisch)! Für alle, die sich noch in diesem Jahr (2019) anmelden, haben wir ein Early Bird Special für nur 550 USD (ca. 500 EUR). Meldet euch an und werdet ein Teil der Permakultur-Bewegung und Teilnehmer des nächten PDK in Thailand in 2020!
Was ist ein PDC und was genau ist Permakultur?
Kurz gesagt: Ein Permaculture Design Course (PDC) ist ein international bekannter und anerkannter 72-stündiger Theoriekurs, der zu einem Permaculture Design Certificate führt. Es bietet eine Einführung in das Permakultur-Design nach Bill Mollison, dem Gründer der Bewegung. Es behandelt jedes wichtige Thema in Bill Mollisons Buch „Permakultur: A Designers Manual“. Das PDC im Allgemeinen dient als Grundlage für weitere Permakulturarbeiten und -studien.
Wenn du eine kurze Einführung in die Permakultur haben möchtest, haben wir kürzlich einen Artikel über "Was ist PERMAKULTUR? Eine Einführung in ein ganzheitliche Systemdesign" veröffentlicht, also schau es Dir gerne an. verstehen und so zu gestalten, dass sowohl die menschlichen als auch die Bedürfnisse der Natur gleichermaßen berücksichtigt werden.
Was für Personen nehmen an einem Permakultur-Design-Kurs in Thailand teil?
Wir waren eine Gruppe von Menschen, die sich noch nie zuvor getroffen haben. Irgendwie Gleichgesinnte aber trotzdem noch unbekannt und ein wenig fremd. Obwohl wir alle wussten, dass alles in Ordnung sein wird, waren alle etwas nervös und überprüften die Leute um uns herum und natürlich den Ort. Wir hatten die Gelegenheit, die nächsten 17 Tage miteinander zu verbringen, uns zu öffnen, uns zu verbinden und schließlich Botschafter des Wandels zu werden und die Permakultur in unser Leben und in die Realität anderer Menschen einzubringen!
Wir waren mehr als 12 Personen aus Australien, Asien, Europa und Amerika aus rund 9 verschiedenen Ländern inklusive Deutschland; die Mehrheit davon waren weiblich, ergänzt von 5 männlichen Teilnehmern. Das Alter lag zwischen 18 und 40 Jahren bei einem Durchschnittsalter von ca. 30 Jahren.
Ausgehend von den demografischen Faktoren würde ich sagen, dass wir eine ziemlich heterogene Gruppe waren, und gleichzeitig hatten wir so viele unterschiedliche berufliche und persönliche Hintergründe: Wir hatten Lehrer, Designer, Freiberufler, Permakultur-Praktizierende, Tattoo-Künstler, Büromenschen, Menschen, die kurz davor standen, ihren eigenen Bauernhof zu gründen, und Stadtbewohner, die ihr eigenes frisches, selbstgezogenem Essen genießen wollten. Durch die Ländervielfalt hatten wir auch Personen aus viele verschiedene Klimazonen vor Ort. So konnten wir die unterschiedlichen Chancen und Schwierigkeiten aus allen relevanten Klimazonen durch praktische Erfahrungen aufzeigen.
Über die Gruppendynamik und die Entstehung einer Permakultur Gemeinschaft
Im Laufe des Kurses wuchsen diese unbekannten Menschen zusammen, bildeten eine Gruppe, lernten, die Bedürfnisse des anderen zu verstehen, während sie als Gemeinschaft lebten, und wurden schließlich Freunde, Seelenverwandte und Unterstützer. Alle mit dem Ziel das Bewusstsein für Permakultur in ihrem täglichen Leben zu fördern und andere zu motivieren.
Wir haben die freien Tage auf Nachtmärkten verbracht, in der Stadt und einige von uns haben sogar zusammen thailändisches Neujahrsfest gefeiert. Insgesamt war es für mich als Co-Facilitator die größte Belohnung zu sehen, dass die Gruppe in so kurzer Zeit zu einer solchen Einheit wurde.
Wir hatten eine Person, die minimalistische Tattoo-Künste praktizierte, daher fand an den letzten Kurstagen Tattoo-Sessions statt und so mancher der Teilnehmer verließ den Ort mit einer schönen kleinen Erinnerung. Wir hatten zusammen tolle Essen und Gespräche und wir alle genossen den Sprung in den halbwegs kühlen Teich nach einem langen Tag, um unseren Körper und Geist ein wenig zu erfrischen. Ja, es war ziemlich heiß während der Zeit des Kurses, aber auch das half uns zu verstehen, dass es mehr darum geht, sich um einander zu kümmern und sich gegenseitig zu versorgen und das gemeinsame Ziel langsam zu erreichen, als zu hetzen und sich dabei selbst zu verausgaben.
Wir teilen immer noch Erfahrungen, stellen Fragen und treffen uns von Zeit zu Zeit, was immer wieder tolle Erinnerungen weckt. Als Fremde zu kommen und Freunde zu werden und eine neue Peergroup zu schaffen, ist eines der wichtigsten Ergebnisse eines jeden Permakultur-Design-Kurses. Das Bewusstsein, dass sich die Teilnehmer weiterhin gegenseitig besuchen und ihre Lebensweise verändert haben, lässt mich immer wieder mit Gänsehaut zurückblicken, denn es zeigt, dass die Magie der Permakultur nicht in der Pflanzen- und Bodenwelt aufhört, sondern auch in die Gesellschaft als soziale Permakultur erstrahlt.
Die Menschen, das Wissen, die verschiedenen Perspektiven und Lebensabschnitte der Teilnehmer sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Permakulturkurs. Und wir hatten wieder das Glück, eine großartige und motivierte Gruppe zu haben, die bereit war, zu teilen, zusammenzuarbeiten und für mehr und detaillierteres Fachwissen zu plädieren.
Die PDC-Moderatoren und warum die Förderung von Diversität der Schlüssel zur Permakultur darstellt?
Als PDC-Moderatorenteam haben wir auch eine vielfältige Gruppe von Trainern aus verschiedenen Ländern, Geschlechtern und Altersgruppen zusammengestellt, um die Vielfalt in der Permakultur vorzuleben. Die 3 Gastgeber sammelten Erfahrungen in der städtischen, ländlichen, landgestützten und sozialen Permakultur in verschiedenen Teilen der Welt und begannen ihre Permakulturreise aus verschiedensten Gründen. Eines der wichtigsten Rückmeldungen, die wir von den Teilnehmern erhielten, war, wie die verschiedenen Persönlichkeiten, Lehrmethoden und Ansätze geholfen haben, diese alles besser zu verstehen. Auf Basis unseres Erfahrungsschatz und den Erfahrungen der Teilnehmer ist es uns gelungen, die Theorie mit realen Beispielen zu verknüpfen, um so die Sachverhalte transparent zu machen. Darüber hinaus konnten wir 2 Gastdozenten gewinnen, die die Gruppe für spezifische Themen wie natürliches Bauen, einheimische thailändische Pflanzen und einen soliden kulturellen Hintergrund Thailands als Gastgeberland dieses Permakultur-Design-Kurses zu begeistern.
Warum solltest Du an einem Permakultur-Design-Kurs teilnehmen?
Weil es so viel Spaß macht, herausfordernd ist und vor allem viel positive Energie erzeugt, auf die man sich danach verlassen kann.
Wir haben schon viele verschiedene Generationen von Permakultur erlebt, die alle die gleichen Prinzipien und Ethiken verfolgen. Im Moment verändert sich die Permakultur von einer überwiegend männlich dominierten "Doing-Mentalität" mit leicht egozentrischen Charakteren zu einem viel facettenreicheren Ökosystem. Auch hier dreht sich alles um die richtige Mischung, wir brauchen alle verschiedenen Stile und Stärken, um uns weiter zu entwickeln.
Soziale Permakultur und nicht-landbasierte Designs werden ein immer zentralerer Bestandteil, und selbst Unternehmen wenden Permakulturprinzipien an, um sich in ethischere und umweltfreundlichere Marktteilnehmer zu verwandeln. Die vegane Permakultur entwickelt ganzheitliche Systeme, die ohne die Ausbeutung des Tieres funktionieren (mit und ohne Tiere), aber immer als geschlossenen System fungiert.
Ich halte jedes PDC für wichtig, um die Vielfalt der Menschen, die Permakultur praktizieren, zu erhöhen. Mit diesen Menschen können wir gemeinsam mehr Einsichten gewinnen und neue Ansätze für neue und alte Probleme kennenlernen.
Warum ich es liebe, Permakultur-Design-Kurse zu moderieren?
Weil es immer Raum für Verbesserungen gibt! War es ein perfekter PDC? Definitiv nicht. Gibt es etwas, das wir beim nächsten Mal anders machen werden? Ja, ganz sicher. War es immer einfach und lustig? Nein, überhaupt nicht!
Und all das ist gut; es ist wichtig, gemeinsam die Schwierigkeiten zu erleben, es ist wichtig, sich im Detail zu verlieren und dabei den Gesamtrahmen im Auge zu behalten. Es ist normal, dass jeder während des Kurses an mindestens einem Punkt ein wenig frustriert ist, dies ist Teil des Prozesses und hilft die Permakultur zu begreifen. Es ist die Herausforderung, die jeder Mensch zu überwinden hat, um die einzelnen Punkte zu verbinden und das Bild der Permakultur als Ganzes zu sehen!
Es ist ein herausfordernder Prozess, und wir als Moderatoren liefern den Input und unterstützen jede einzelne Person dabei, diese Barriere zu überwinden, um vollständig zu verstehen, was Permakultur eigentlich bedeutet.
Einmal geschafft, erscheint alles Vorher und Nachher gelernte logisch und wird durch das persönliche Wissen und die persönlichen Erfahrungen in der Permakultur ergänzt. Die Teilnehmer werden weiter lernen, wir haben lediglich das Buffet eröffnet, und als Gruppe haben wir es probiert. Jetzt liegt es bei jedem einzelnen, die Toolbox, den Designrahmen und alle anderen Techniken (über die wir gesprochen oder die wir beiseite gelassen haben) auf eine persönliche Art und Weise zu nutzen. Die PDC-Teilnehmer werden sich nicht mehr auf das beschränken, was sie gelernt und erlebt hast, sondern auf das, was sie eigentlich mit dem Land, dem Bauernhof, dem Ökosystem und den Menschen erreichen wollen. Die Dinge sind bereit, sich nach einem PDC zu entfalten, und jeder hat das Handwerkszeug erhalten, was es braucht, um die eigenen Projekte in Gang zu bringen und sich selbst weiter zu entwickeln!
Möchtest du mehr erfahren?
Nimm an unserem kommenden Permaculture Design Certificate (PDC) Kurs in Thailand im Gaia Ashram teil. Es beginnt am 23. März und dauert bis zum 10. April. Weitere Informationen findest du hier oder schreib uns einfach eine Nachricht; wir freuen uns, von dir zu hören.
Darüber hinaus kannst du als Freiwillger eine Zeit in Gaia Ashram, einem gemeindebasierten Bildungszentrum, verbringen und so mehr über Gartenarbeit, Spiritualität und Naturverbundenheit erfahren, weitere Informationen findest du unter www.gaiaschoolasia.com