Was ist PERMAKULTUR? Permakultur Prinzipien
Was ist PERMAKULTUR?
Permakultur Prinzipien
In diesem Beitrag wirst Du alles Wichtige über die Prinzipien der Permakultur erfahren und lernen, wie Du sie in Deinem Alltag und bei der Gestaltung anwenden kannst. Du erhältst einen umfassenden Überblick über die zwei Ansätze der Permakultur-Prinzipien, nämlich die von Bill Mollison und David Holmgren. Dabei wirst Du nicht nur verstehen, wie diese Prinzipien in der Praxis funktionieren, sondern auch, wie sie Dir helfen können, nachhaltige und ethische Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit der Natur stehen. Die 12 Permakultur-Prinzipien von David Holmgren bieten dabei wertvolle Leitlinien, die sowohl im Gartenbau als auch in Deinem täglichen Leben anwendbar sind. Am Ende dieses Beitrags wirst Du die Frage "Was ist Permakultur?" für Dich selbst beantworten können und bereit sein, diese Prinzipien in Deinen eigenen Projekten und Lebensbereichen umzusetzen
Wozu sind die Permakultur-Prinzipien gut?
Die Permakultur-Prinzipien verbinden die drei Ethiken – People Care, Earth Care und Fair Share – und dienen als Leitfaden für Gestaltung, Entscheidungsfindung und den Alltag. Sie bilden die zweite Ebene der Permakultur und bieten detaillierte Anleitungen für den Designprozess. Während wir uns von den großen Mustern zu den Details vorarbeiten, sollten wir versuchen, so viele der Prinzipien wie möglich in unser Gesamtdesign zu integrieren. Jedes Element, das wir platzieren, sollte im Einklang mit den Prinzipien und unseren Werten stehen.
Es ist wichtig, die Prinzipien nicht als starres Regelwerk zu verstehen, sondern als Unterstützung. Es ist nicht notwendig, dass jedes Element alle Prinzipien abdeckt. Manchmal reicht es aus, wenn nur ein Prinzip nicht berücksichtigt werden kann – solange wir uns dessen bewusst sind. Wenn wir die Prinzipien jedoch stets im Blick behalten, verinnerlichen wir die Permakultur-Ethik und unsere Designs werden zunehmend von der Natur inspiriert. Wenn wir die Natur verstehen, können wir sie nachahmen und energieeffiziente, ertragreiche Systeme schaffen. Die Prinzipien helfen uns, widerstandsfähige und regenerative Ökosysteme zu gestalten.
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Ein Grundwert & zwei verschiedene Prinzipien-Sets
In der Permakultur stehen uns zwei verschiedene Sets von Prinzipien zur Verfügung. Zum einen gibt es die 10 Gestaltungs- und 5 Einstellungsprinzipien von Bill Mollison, und zum anderen die 12 Gestaltungsprinzipien von David Holmgren.
Die 12 Prinzipien von Holmgren sind in der Permakultur-Bewegung weit verbreitet und sehr praxisorientiert. Im Kern ähneln sich beide Ansätze stark. Der Hauptunterschied liegt darin, dass Holmgrens Prinzipien stark auf die praktische Anwendung ausgerichtet sind, während Bill Mollisons Ansatz eher auf philosophischer und übergeordneter Ebene ansetzt – besonders bei den 5 Einstellungsprinzipien. Mollisons 10 Gestaltungsprinzipien erfordern zudem ein tieferes Verständnis der Permakultur, um ihre wahre Bedeutung und Essenz zu erfassen.
Ich persönlich nutze Holmgrens 12 Prinzipien vor allem in meinem täglichen Leben und zur Vermittlung der Permakultur-Idee an andere. Die Prinzipien von Bill Mollison hingegen nutze ich besonders für die Gestaltung von Flächen, da sie mir helfen, effiziente und widerstandsfähige Designs zu entwickeln, die nicht nur Ökosysteme und Böden regenerieren, sondern auch menschliche Bedürfnisse erfüllen. Während das Video in dieser Sitzung die 12 Prinzipien von David Holmgren erläutert, konzentriert sich der Text etwas stärker auf die Prinzipien von Bill Mollison.
Drei Permakultur-Grundsätze: Achtsamer Umgang mit der Erde, den Menschen und eine faire Verteilung sowie Nutzung von Ressourcen.
Bill Mollisons Permakultur-Prinzipien. Schauen wir uns zunächst die fünf Grundprinzipien von Bill Mollison an:
Mit der Natur arbeiten, nicht gegen sie:
Wir sollten die natürlichen Prozesse fördern statt sie zu stören, indem wir die natürliche Sukzession aktiv unterstützen. Wie Masanobu Fukuoka es ausdrückte: „Wenn wir die Natur zum Fenster hinauswerfen, kommt sie mit einer Mistgabel zur Tür herein.“
Das Problem ist die Lösung:
Alles funktioniert in beide Richtungen – es liegt an uns, die Perspektive zu wechseln. Indem wir ein Problem neu definieren, können wir die darin liegende Lösung erkennen. Jede Ressource, jede Person und selbst jeder vermeintliche Schädling kann eine Lösung bieten, je nachdem, wie wir damit umgehen.
Geringster Aufwand, größte Wirkung:
Wir streben danach, menschliche Bedürfnisse im Einklang mit der Regeneration von Ökosystemen zu erfüllen. Dies gelingt, wenn wir minimale Eingriffe vornehmen, sodass das Ökosystem weiterhin gedeihen kann. Außerdem geht es um die effiziente Nutzung von Energie und Ressourcen. Wenn wir den Weg finden, der den geringsten Aufwand bei größtem Nutzen erfordert, werden wir Lösungen entdecken, die weniger menschliche Energie und Ressourcen in Anspruch nehmen.
Die Erträge sind theoretisch unbegrenzt:
Wissen und Vielfalt führen zu Fülle. Der einzige begrenzende Faktor ist die Kreativität und das Wissen des Designers. Dieses Prinzip erinnert uns daran, innovativ zu denken und neue Wege zu suchen, um die Erträge in Zusammenarbeit mit der Natur zu steigern.
Alles ist Gärtnern:
Alles, was wir tun, hat Auswirkungen auf die Umwelt. Jedes Lebewesen schafft die Bedingungen, die es zum Gedeihen braucht, und gestaltet seine Nische im vernetzten Lebensraum. Wenn wir beobachten, wie Pflanzen und Tiere Ökosysteme beeinflussen, erkennen wir neue Partner und Verbündete, die unsere Bemühungen unterstützen, sowohl uns selbst als auch die Natur zu erhalten.
Permakultur-Gestaltungsprinzipien
Die folgenden 10 Gestaltungsprinzipien von Bill Mollison machen die Grundsätze der Permakultur-Philosophie zugänglicher und leichter anwendbar, besonders während des Gestaltungsprozesses.
1. Jedes Element übt viele Funktionen aus.
Jedes Element in einem Ökosystem oder Design sollte so ausgewählt und platziert werden, dass es möglichst viele Funktionen erfüllt. Ein Baum kann zum Beispiel nicht nur Schatten spenden, sondern auch Früchte tragen, als Lebensraum für Tiere dienen und den Boden verbessern. Dieses Prinzip haben wir bereits in der Session zur Hugelkultur behandelt.
2. Jede wichtige Funktion wird von vielen Elementen erfüllt.
Dieses Prinzip sorgt dafür, dass Redundanz in deinem System eingebaut wird und es widerstandsfähiger wird. Für deine grundlegenden Bedürfnisse wie Wasser und Nahrung solltest du immer mindestens zwei Elemente haben, die diese Bedürfnisse erfüllen. So bleibt das System stabil, selbst wenn ein Element ausfällt.
3. Nutze die räumliche und zeitliche Schichtung (stacking), um den Ertrag zu erhöhen.
Starte klein und hole das Beste aus einem Gebiet heraus, bevor du weitermachst. Deine Zone 1 sollte ein hochintensiver und produktiver Bereich sein, der Lebensmittel, Fasern und Energie liefert.
Räumliche Schichtung: Nutze verschiedene Pflanzhöhen, um mehrere Schichten zu schaffen, aus denen du Erträge ziehen kannst.
Zeitliche Schichtung: Setze auf Pflanzenarten, die zu unterschiedlichen Zeiten Erträge liefern, um den Energieaufwand für langfristige Ernten auszugleichen.
4. Beschleunige Sukzession und Evolution.
Wenn du verstehst, dass die Natur immer einer natürlichen Sukzession folgt, kannst du sie unterstützen und beschleunigen. Indem du einheimische Arten und Pflanzen in dein Ökosystem einführst, kannst du die richtige Balance finden, um die Sukzession teilweise zu verlangsamen und gleichzeitig die passenden Pflanzen oder Tiere für die jeweilige Phase des Systems anzusiedeln.
5. Vielfalt schätzen.
Ein vielfältiges System mag pro Pflanze einen geringeren Ertrag haben als eine Monokultur, aber in der Summe wird die Vielfalt mehr Erträge liefern. In einem gemischten System arbeiten die Elemente zusammen, und du kannst deinen menschlichen Eingriff minimieren und eher als Unterstützer auftreten. Pflanzen- und Baumgilden sind ein gutes Beispiel dafür: Sie sind enge Gemeinschaften von Arten, die zusammen um ein zentrales Element angeordnet sind. Es liegt an dir, Pflanzen zu finden, die Wurzelkonkurrenz verringern, Schutz bieten, Nährstoffe liefern und Schädlinge abwehren.
6. Planen effiziente Energienutzung.
Die Nutzung der vorhandenen Rahmenbedingungen zur Steigerung der Effizienz ist von entscheidender Bedeutung. Wenn wir beispielsweise Elemente an einem Hang platzieren, können wir den Hang als Stütze oder Energiespeicher nutzen und so die Effizienz unseres Entwurfs steigern. Indem wir Elemente mit hohem Bedarf näher an unseren täglichen Gehwegen platzieren, reduzieren wir die zusätzlichen Kilometer, die wir zurücklegen müssen. Dies erhöht auch den Ertrag, da es wahrscheinlicher ist, dass die Pflanzen die benötigte Energiezufuhr erhalten.
7. Beobachte und nutze die Auswirkungen von Rändern auf das System - maximieren/minimieren diese entsprechend.
Wo zwei Ökosysteme zusammentreffen, gibt es eine hohe Artenvielfalt und die Bildung von organischem Material. Indem wir die Natur nachahmen, bauen wir Kanten und ihre positiven Auswirkungen in unsere Systeme ein. Hier verschmelzen die Muster der Natur und wir können unsere Kreativität von ihnen inspirieren lassen.
8. Energie, Nährstoffe und Informationen sollten so lokal wie möglich im System zirkulieren.
Die Permakultur versucht, Energie, Nährstoffe, Wasser usw. auf dem Land zu halten und einen linearen Fluss in einen lokalen Kreislauf zu verwandeln. Die eingehende Energie wird so weit wie möglich genutzt, dann die nächsthöhere, und so weiter.
9. Platziere die Elemente so, dass die vorteilhaften Beziehungen zwischen ihnen maximiert werden (relative Lage).
Der Kern der Permakultur ist das Design; das Design ist eine Verbindung zwischen den Dingen. Damit eine Designkomponente effizient funktionieren kann, müssen wir sie optimal platzieren. Optimale Permakultur bedeutet, dass sich die Komponenten gegenseitig unterstützen oder zumindest nicht schädigen. Ein mehr auf den Menschen ausgerichteter Ansatz ist das Input-Output-Placement. Indem wir ein Element so platzieren, dass die produzierten Ressourcen (Output) eines Elements direkt als neue Ressource (Input) für das nächste Element verwendet werden können, sind wir in der Lage, die Produktivität und Effizienz unseres Systems zu steigern.
10. Wertschätzung biologischer Ressourcen.
Die kostenlose Nutzung von erneuerbaren Ressourcen und Dienstleistungen ist eine Schlüsselstrategie zur Entwicklung nachhaltiger Systeme. Sie hilft, Energie zu sparen und die Arbeit des Betriebs tatsächlich zu erledigen.
Die 12 Permakultur-Prinzipien von David Holmgren
1. Beobachte und Interagiere (Observe and interact)
”Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters" (“Beauty is in the eye of the beholder”)
Permakultur beruht auf deinem Verständnis für natürliche Prozesse, dein Land und die lokalen Rahmenbedingungen. Idealerweise solltest du deinen Standort ein Jahr lang zu allen Jahreszeiten beobachten, um die Muster von Sonne, Wind, Regen, Überschwemmungen, Tieren, Lärm und Ausblicken kennenzulernen. Während dieser Zeit lernst du, wie verschiedene Elemente aufeinander reagieren und wie du produktive Bereiche in deinem Land identifizieren kannst.
2. Energie Auffangen und Speichern (Catch and store energy)
”Heu machen, solange die Sonne scheint" (“Make hay while the sun shines”)
Nutze Zeiten des Überflusses, um Energie, Ressourcen oder Nahrung zu sammeln und zu speichern, damit sie später genutzt werden können. Ein Beispiel ist das Sammeln von Regenwasser, das in Trockenzeiten verwendet wird, oder das Einlagern von überschüssigen Sommerfrüchten für die Wintermonate.
3. Einen Ertrag Erwirtschaften (Obtain a yield)
"Man kann nicht auf leeren Magen arbeiten" (You can’t work on an empty stomach)
Sorge dafür, dass deine Systeme messbare Erträge bringen, sei es in Form von Nahrung, Ressourcen oder anderen Vorteilen. Der Zweck eines Gemüsegartens besteht natürlich darin, Erträge zu erzielen. Um die Motivation hochzuhalten, ist es wichtig, greifbare Ergebnisse zu sehen. Schnell wachsende Pflanzen in Kombination mit langfristig produktiven wie Obstbäumen helfen dir, die Motivation über Jahre hinweg aufrechtzuerhalten und gleichzeitig von Beginn nützliche Erträge zu liefern.
4. Selbstregulierung Anwenden und Auf Rückmeldungen Reagieren (Apply self-regulation and accept feedback)
"Die Sünden der Väter werden bis in die siebte Generation auf die Kinder übertragen" (“The sins of the fathers are visited on the children unto the seventh generation”)
Vermeide Ausbeutung und Verschwendung, indem du auf Rückmeldungen aus deinem Umfeld reagierst und notwendige Anpassungen vornimmst. In einem Garten bedeutet dies, den Boden zu pflegen und die Widerstandsfähigkeit des Ökosystems zu erhöhen, anstatt zu viel zu entnehmen und die Fruchtbarkeit zu verringern. Es geht auch darum, auf Fehler zu reagieren, wie das Verbessern unproduktiver Bereiche oder das Anpassen an unerwartete Herausforderungen.
5. Erneuerbare Ressourcen und Dienstleistungen Nutzen (Use and value renewable resources and services)
"Der Natur ihren Lauf lassen" (“Let nature take its course”)
Setze auf erneuerbare Ressourcen und Dienstleistungen, um Nachhaltigkeit zu fördern und Abhängigkeit von endlichen Ressourcen zu vermeiden. Bäume sind ein ausgezeichnetes Beispiel für erneuerbare, vielseitige Ressourcen. Sie liefern Früchte, Schatten, Bau- und Brennmaterial und tragen zur Luftreinigung bei. Auch die Nutzung von Sonne und Wind für alltägliche Aufgaben, wie das Trocknen von Wäsche, ist ein Beispiel dafür, wie du erneuerbare Ressourcen effizient einsetzen kannst.
6. Keine Abfälle Produzieren (Produce no waste)
"Wer nichts verschwendet, hat am Ende genug" (“Waste not, want not”)
In einem gut gestalteten Permakultur-Garten gibt es keinen Abfall. Alles, was übrig bleibt, wird wiederverwendet oder in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt. Kompostierung ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie Gartenabfälle zu wertvollem Humus umgewandelt werden können.
7. Entwurf vom Muster bis zum Detail (Design from patterns to details)
"Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen" (“Can’t see the forest for the trees”)
Beginne mit den großen Mustern der Natur und arbeite dich zu den Details vor, um ein nachhaltiges Design zu schaffen. Die Permakultur nutzt natürliche Muster (aus der Natur) als Grundlage für Gestaltung. Anstatt sofort in die Details zu gehen, solltest du zuerst das Gesamtbild im Auge behalten. Dieses Prinzip sorgt dafür, dass jedes Detail zu deiner langfristigen Vision führt und das Gesamtbild unterstützt.
8. Integrieren Statt Separieren (Integrate rather than segregate)
"Viele Hände, schnelles Ende" (“Many hands make light work”)
Ein erfolgreiches System basiert auf Zusammenarbeit. Pflanzen, Tiere und Menschen sollten so integriert werden, dass sie sich gegenseitig unterstützen. Zum Beispiel können Begleitpflanzungen dafür sorgen, dass Pflanzen zusammen besser gedeihen, als wenn sie allein angebaut würden. Aber auch die Kraft und Energie der Zusammenarbeit und die Unterstützung aus der Gruppe. Die Permakulturgemeinschaft kennt den PERMABLITZ, ein gezielter Arbeitseinsatz von vielen, die einer Person aus der Gruppe die gesammelte Arbeitskraft schenken.
9. Verwende Kleine und Langsame Lösungen (Use small and slow solutions)
"Langsam und stetig gewinnt das Rennen" (“Slow and steady wins the race”)
Kleine, schrittweise Lösungen sind nachhaltiger und einfacher zu managen als schnelle und große Eingriffe. In der Permakultur streben wir nicht nach schnellen, groß angelegten Lösungen. Stattdessen setzen wir auf schrittweise, kleine Lösungen, die sich über die Zeit hinweg entwickeln. Ein Beispiel hierfür sind mehrjährige Pflanzen, die länger brauchen, um Früchte zu tragen, aber letztendlich nachhaltiger und weniger arbeitsintensiv sind.
10. Nutze und Schätze die Vielfalt (Use and value diversity)
"Setze nicht alles auf eine Karte" (“Don’t put all your eggs in one basket”)
Vielfalt erhöht die Resilienz eines Systems und schützt es vor Risiken. Vielfalt im Garten erhöht die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Verschiedene Pflanzenarten und -sorten sorgen für ein ausgewogenes Ökosystem und erhöhen die Produktivität. Jedes Jahr neue Pflanzenarten zu erproben, bereichert das Gesamtsystem und macht es stabiler.
11. Nutze die Ränder (Use edges and value the marginal)
"Der ausgetretene Pfad ist nicht immer der richtige" (“Don’t think you are on the right track just because it’s a well-beaten path”)
Die Ränder zwischen verschiedenen Systemen sind oft die produktivsten Bereiche. Nutze diese Übergangsbereiche effektiv.. In der Permakultur nutzen wir dieses Wissen, indem wir auch die kleinsten Bereiche einbeziehen. Ein Beispiel ist die Nutzung der Beetränder zur Pilzzucht oder die Schaffung von Übergangsbereichen zwischen verschiedenen Ökosystemen.
12. Veränderungen Kreativ Nutzen und Auf Sie Reagieren (Creatively use and respond to change)
"Vision bedeutet, die Dinge nicht so zu sehen, wie sie sind, sondern wie sie sein könnten" (“Vision is not seeing things as they are but as they will be”)
Veränderungen sind unvermeidlich, und anstatt gegen sie anzukämpfen, solltest du sie kreativ nutzen. Dies erfordert eine flexible Denkweise, um deine Systeme ständig zu verbessern und auf Veränderungen in der Natur zu reagieren.
Diese Prinzipien leiten dich in der Permakultur und ermöglichen es dir, widerstandsfähige, nachhaltige und produktive Systeme zu gestalten, die im Einklang mit der Natur stehen.
Permakultur aktuell und Trends für die Zukunft
Permakultur gibt einem kein Rezept an die Hand. Permakultur und insbesondere Permakulturdesign fordern dich auf, selbst zu beobachten und zu denken. Das gilt auch für die Prinzipien. Du wirst kein Permakultur-Designer werden, wenn du nur die Prinzipien in deinem Design oder in deinem täglichen Handeln befolgst. Die Prinzipien können dir helfen zu sehen, ob du auf dem richtigen Weg bist und dein Ziel noch vor Augen hast, und sie können dich auch daran erinnern, wenn du zu beschäftigt bist, um nachzudenken und über den Tellerrand hinauszuschauen. Sie sind ein sehr wertvolles Instrument, um mit den eigenen Werten und der Permakultur-Ethik (Sorge für die Erde, Sorge für die Menschen und fairer Anteil) im Einklang zu bleiben, aber noch wichtiger als die Prinzipien ist es, selbst zu denken und nicht irgendetwas wie ein Rezept oder Regelbuch zu befolgen.
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